Film-Review: Ohoku

大奥
[Oooku ~ Die innere Kammer]

Japan, 1716: Eine mysteriöse, tödliche Krankheit verbreitet sich über die ganze Insel. Die so genannte "Rote-Pocken-Pest" befällt allerdings nur Jungen und Männer. Das hat zur Folge, dass die gesamte Bevölkerung Japans schrumpft, schlimmer ist jedoch, dass es nun 3/4 Frauen und nur noch 1/4 Männer in der Bevölkerung gibt. Somit ändern sich die Rollen: Japan wird nun von Frauen beherrscht; sie übernehmen alle wichtigen Aufgaben und Berufe, leiten Familie und das Land, die wenigen Männer sind nur noch zum Kindermachen da. 
Der 19-jährige Mizuno hofft unterdessen, seine Jugendfreundin Onobu heiraten zu können. Da sie allerdings aus unterschiedlichen Klassen kommen und Mizunos Familie arm ist, ist dies unmöglich. 
GIF-Quelle: tumblr
Um seine Familie zu retten und ein höheres Ansehen zu genießen, entschließt sich Mizuno in die Ohoku, die innere Kammer, einzutreten. Als Ohoku wird die höchste und wichtigste Kammer des Schlosses eines Shoguns bezeichnet. Dort leben und arbeiten über 3000 Männer, die dem weiblichen Shogun dienen müssen. Doch einmal in die Ohoku eingetreten, ist es niemandem erlaubt, diese jemals wieder zu verlassen. Mizuno steigt schnell in einen hohen Rang auf und gewinnt das Interesse des weiblichen Shoguns, allerdings nicht wissend, was das für sein Schicksal und seine Zukunft bedeuten wird...

Der junge Samurai Mizuno wird gespielt von meinem lieben Nino (Ninomiya Kazunari), der auch in diesem Film wieder seine große Wandlungsfähigkeit beweist. Er stellt den starken Mizuno wunderbar dar und liefert eine beeindruckende Leistung ab.
Als den weiblichen Shogun Tokugawa sehen wir Shibasaki Kou. Ihre Rolle gefiel mir sehr, da sie ein sehr starkes und mutiges Frauenbild darstellt, sich von den Männern nichts sagen lässt und außerdem an ihr Volk und das Ergebnis ihrer Entscheidungen denkt. 
Außerdem haben wir noch Horikita Maki als Onobu, Mizuno's Freundin aus Kindertagen. Onobu ist sehr lieb und naiv, dass macht ihren Charakter leider ziemlich stereotypisch. Außerdem hätte man Onobus Rolle teilweise komplett streichen können, da sie eigentlich für die Geschichte an sich kaum eine Rolle spielt.

Sehr gefallen haben mir die Kulissen, die Kostüme und die Musik. Hier stimmt einfach alles! Wunderschöne Gebäude, tolle Kimonos und Gewänder und ein wirklich toller Soundtrack lassen den Film sehr authentisch wirken. Nur die Kleidung der Männer im Shogun-Schloss war manchmal ein wenig merkwürdig und ich frage mich wirklich, wie man damit laufen konnte ;)
Die Story hat mich sehr schnell gepackt und ich wollte immer wissen, was als nächstes passieren wird. 

Der Film basiert auf der Mangareihe "Ooku" von Yoshinaga Fumi. Es gibt auch noch ein Dorama dazu. Theme-Song ist Dear Snow von Arashi.

Fazit: Wer Filme mag, die schöne Kostüme und alte Traditionen beinhalten, dem kann ich diesem Film sehr empfehlen! Man erfährt einiges über die japanische Geschichte und die Zeit, in der man damals lebte. An einigen Stellen ist der Film ein wenig pervers, aber das hält sich in Grenzen. Tolle Schauspieler und eine interessante Story, die ich so sonst noch nirgends gesehen habe. Das Ende war ab einer bestimmten Stelle ein wenig vorhersehbar für mich, aber dann doch überraschend. Sehenswert!


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